Rauchschwalbe. NABU, Klemens Karkow.

Die Rauchschwalbe (Hirundo rustica)

Auf dem Lande sind Rauchschwalben alltägliche Begleiter und Anzeiger für Wetterumschwünge. „Die Schwalben fliegen tief“ ist ein Hinweis auf nahendes Regenwetter. Die Schwalben folgen dann nämlich ihrem Futter, das sich tiefdruckbedingt näher am Boden aufhält. Im Sommer kann man ihnen stundenlang bei ihren Flugmanövern zusehen.

Erwachsene Rauchschwalben zeichnen sich durch ihr braunrotes Gesicht aus. Jüngere Schwalben sind eher rötlich-beige. Das Gefieder ist glänzend blauschwarz, die Unterseite weiß. Das schwarze Brustband kann man gut sehen. Im Flug erkennt man sie am besten an ihrem tief gegabelten Schwanz mit den langen Spießen.

Rauchschwalben bauen ihre Schlammnester an Durchgängen und Stallöffnungen. Ihre Nahrung fangen sie vor allem im Flug. Dabei flitzen sie je nach Wetter nah am Boden oder über der Teichoberfläche entlang. Man trifft sie vor allem in größeren Ansammlungen an. Bei der Insektenjagd fliegen sie im Luftraum unter den Mehlschwalben.

Als Lebensraum bevorzugen sie ländliche Gegenden mit offenen Scheunen, Ställen und verwinkelten Gebäuden. Ihre Nester bauen sie bevorzugt an Höhleneingängen und ähnlichen Strukturen. Naheliegende kleine Gewässer gewähren die Versorgung mit Insekten.

Trotz Herabstufung auf die Vornwarnliste gefährdeter Arten, bleiben die illegale Zerstörung von Nestern, Insektenschwund und geschlossene Tierställe große Probleme für die Rauchschwalbe.

Der Gesang ist laut und schnell zwitschernd. Sie schließt ihn meist mit einem Triller oder trockenem Schnurren ab. Am häufigsten hört man von ihr im Flug eine Reihe von munteren „witt witt“-Rufen.

Die Nahrung besteht aus fliegenden Insekten, hauptsächlich Fliegen und Mücken, oder Spinnen.

Quelle: www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/rauchschwalbe/

 

 

Mehlschwalbe; NABU Kathy Büscher

 

Die Mehlschwalbe (Delichon urbicum)

Die Mehlschwalbe gehört zum typischen Bild und auch zur Geräuschkulisse der ländlicheren Umgebung. Da sie ihre Nester direkt an Felswänden oder höheren Gebäuden baut, ist sie eher in Städten und Kleinstädten unterwegs als in der offenen Landschaft oder in kleinen Dörfern. Mit der Rauchschwalbe teilt sie sich zwar bei der Futtersuche einen Lebensraum, sie nisten aber an unterschiedlichen Orten. Die Mehlschwalbe ist bei uns Sommerbotin, ihre Rückkehr läutet die warme Jahreszeit ein.

Die Mehlschwalbe ist etwas kleiner und kompakter als die Rauchschwalbe. Der kurze Schwanz ist breit gegabelt. Oberseite und Flügel sind schwarz, wobei Kopf und Rücken metallisch blau glänzen. Unterseite und Bürzel leuchten weiß. Die Kehle des Männchens ist rein weiß, die des Weibchens wirkt etwas schmutzig.

Mehlschwalben brüten in Kolonien und sind auch außerhalb der Brutzeit in großen Schwärmen anzutreffen. Sie bauen runde und beinah geschlossene Lehmnester kunstvoll an Gebäuden unter Dach- oder Fassadenvorsprüngen und an Felswänden in Nischen. Insekten fangen sie oft im raschen Flug in großer Höhe.

Zur Nahrungssuche bevorzugen sie offenes Gelände, zum Nestbau Ortschaften mit höheren Gebäuden. Gerne halten sie sich in insektenreicher Gewässernähe auf.

Die Mehlschwalbe ist gefährdet: Ihr Bestand geht stetig zurück. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle: illegale Zerstörung von Nestern, Vergrämungsmaßnahmen an Häusern, Insektenschwund. Moderne Architektur macht es Schwalben oft unmöglich, ihre Nester zu bauen.

Im Herbst brechen Mehlschwalben nach Afrika auf, Durchzügler aus dem Nordosten Europas ziehen dann bei uns durch. Im Frühjahr geht es zurück ins Brutgebiet.

Fliegend ruft die Mehlschwalbe „schrrip“ oder „brrit“. Ihr Warnruf ist höher und ein wiederholt ausgerufenes „tschierr“. Sie zwitschert weniger melodiös, aber eifrig schwatzend.

Fluginsekten wie Fliegen, Mücken und Blattläuse sind die Nahrung der Mehlschwalbe.

Quelle: www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/mehlschwalbe/

Mauersegler; NABU A. Limbrunner

Der Mauersegler (Apus apus)

Selten sieht man diesen ausgesprochenen Flugkünstler am Boden, denn er verbringt einen Großteil seines Lebens in der Luft. Zum Brüten und zur Aufzucht der Jungen muss allerdings auch der Mauersegler mal landen. Seine Nester baut er sehr nah am Menschen in Mauerspalten oder dicht unterm Dach. Mit Neubauten und der Sanierung von Häusern schwinden allerdings die Möglichkeiten, geeignete Nistplätze zu finden. Glücklicherweise nimmt er aber auch spezielle Nistkästen an.

Das Gefieder des Mauerseglers ist überwiegend dunkelbraun bis rußschwarz. Einzig die Kehle ist weiß, was man im Flug allerdings schwer erkennen kann. Häufig fliegt er hoch oben am Himmel. Sein Körper ist komplett an den Flug angepasst. Häufig erkennt man ihn an seinen schmalen, sichelförmigen Flügeln und dem langen Gleitflug.

Dieser Flugkünstler erbeutet fliegende Insekten geschickt in der Luft. Sein Nest baut er vor allem in Hohlräumen an Gebäuden. Er transportiert runde Nahrungsballen aus gefangenen Insekten in seinem Kehlsack zu den Jungen.

Der Mauersegler ist in Deutschland nicht gefährdet.

Der Mauersegler ist ein weit verbreiteter Brutvogel in Deutschland. Er brütet in Städten und Dörfern unter Dächern und in Mauerlöchern, seltener auch in ausgedehnten Waldgebieten in Baumhöhlen. Außerhalb der Brutzeit verbringt er sein Leben fast ausschließlich in der Luft.

Der Mauersegler ist ein Langstreckenzieher, der die Wintermonate in Afrika südlich der Sahara verbringt.

Er ernährt sich ausschließlich von im Flug gefangenen Insekten.

Seine schrillen Rufe klingen wie „sriih“. Diese kann man häufig an Sommerabenden hören.

Quelle: www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/mauersegler/